HSHL-Echo: Campusgespräch - Gastfolge 1 / Folge 14 - Podcast Talk N'Sip zu Gast an der HSHL

Shownotes

Es geht in einem Teil des Podcasts um den Angriff in Hamm von 2022. Wenn Euch dieses Thema belastet, dann skippt ihr am besten die entsprechenden Minuten: ca 43:00 - 50:00

Weitere Episoden von Talk N'Sip findet Ihr hier: https://www.youtube.com/channel/UCqZAGM_0iA7fRFG44PCDy2A

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00:00:12: Hallo zusammen, heute mit einer ganz besonderen Folge HSL Echo Campus Gespräche.

00:00:17: Mich kennt ihr schon aus früheren Folgen, ich bin Johanna und mit mir dieses Intro nimmt heute mein Kollege Tim auf.

00:00:22: Hi, Tim, schön dich zu hören.

00:00:24: Grüß dich, Johanna.

00:00:25: Hi.

00:00:26: Diesmal hatten wir Gäste auf dem Campus, richtig?

00:00:29: Ja, genau, das ist richtig.

00:00:31: Und zwar war der Liebstädter Podcast Talk and Zip von Arto und Kamal bei uns im Usability-Labor zu Gast.

00:00:38: Die beiden haben unsere Präsidentin, Frau Professor Castell, interviewt und die hatten eine ganze Menge zu besprechen.

00:00:44: Das werdet ihr auch hören, denn es ist über eine Stunde Podcast dabei herausgekommen.

00:00:50: Oha,

00:00:50: aber worüber haben die die drei sich denn unterhalten?

00:00:54: Also da war wirklich jede Menge dabei.

00:00:56: Ich verrate jetzt hier mal noch nicht zu viel.

00:00:58: Es soll ja spannend bleiben.

00:00:59: Aber es ging zum Beispiel darum, wie es ist Präsidentin einer Hochschlütze sein oder auch über das Thema KI.

00:01:05: haben die drei sich unterhalten.

00:01:07: Und noch eine kleine Anmerkung vorab.

00:01:09: Es geht in einem Teil des Podcasts um den Angriff in Hamm von twenty-twoundzwanzig.

00:01:14: Wenn euch das Thema belastet, dann skippt ihr am besten die entsprechenden Minuten.

00:01:18: Wir schreiben euch in den Show Notes nochmal genau dazu, welche das sind.

00:01:22: Also ich bin auf jeden Fall jetzt richtig gespannt auf die Folge.

00:01:25: Ein großes Dankeschön geht raus an Talk & Zip für die Aufnahme und die Zusammenarbeit.

00:01:30: Schaut euch auch gerne die weiteren Folgen des Podcasts an.

00:01:34: Also ich freue mich.

00:01:36: Ja, ich mich auch.

00:01:37: Wir wünschen ganz viel Spaß mit der Folge.

00:01:42: Campusgespräch.

00:01:44: So, Sonntag.

00:01:44: Acht zu, meine Damen und Herren.

00:01:45: Herzlich willkommen zu der nächsten Episode.

00:01:47: Talk and Zip.

00:01:48: Talk and Zip, hallo.

00:01:49: Diesmal hinter mir.

00:01:51: Herz, hallo.

00:01:52: Wie geht's dir?

00:01:53: Gut dir?

00:01:53: Auch wunderbar, danke.

00:01:54: Heute eine Special-Folge.

00:01:56: Das erste Mal eine Dame und dann auch noch Frau Kassel.

00:02:01: Ich heiße herzlich willkommen.

00:02:03: Ja.

00:02:03: Ja, und wir kommen

00:02:04: hier an der Hochschule am Lippstadt.

00:02:05: Vielen Dank, vielen Dank.

00:02:07: Ungewohnt Umgebung heute, ne?

00:02:08: Sehr ungewohnt.

00:02:09: Aber ich denke, wir haben das gut hinbekommen.

00:02:11: Ihr könnt ja einmal Feedback geben, wie das Ganze aussieht, wie das Ganze ausschaut.

00:02:15: Und natürlich auch, wie wir uns anhören.

00:02:17: Aber wir hoffen, dass alles gut laufen wird.

00:02:19: Korrekt.

00:02:20: Die erste Frage, die wir dir den Gästen stellen, ist, wie geht's Ihnen?

00:02:24: Mir geht's gut.

00:02:24: Vielen Dank.

00:02:26: Das freut uns.

00:02:28: Möchten Sie mal eventuell den Leuten erklären, wer Sie sind oder sich als Person mal vorstellen?

00:02:32: Gerne, mein Name ist Kira Kastell.

00:02:34: Ich bin die Präsidentin der Hochschule Hamlipstadt und wir sind hier am Campus Lipstadt in unserem sogenannten Usability-Labor.

00:02:42: Das ist eines der vielen Labore unserer Hochschule und als Präsidentin bin ich tatsächlich für den wissenschaftlichen Teil der Hochschule zuständig, vertrete die Hochschule nach außen und leite sie zusammen mit der Kanzlerin, die für die Verwaltung zuständig ist.

00:02:58: Eine Kanzlerin?

00:03:00: Bei uns heißt das Kanzlerin, also es ist tatsächlich auch eine Frau.

00:03:03: Wir sind zwei Frauen als Hochschulleitung.

00:03:06: Die Kanzlerin ist für den nicht wissenschaftlichen Teil der Hochschule die Vorgesetzte.

00:03:10: Ich bin für den wissenschaftlichen Teil der Hochschule die Vorgesetzte.

00:03:14: Und unsere Vorgesetzten sind der Hochschulrat oder der Vorsitzende des Hochschulrats.

00:03:19: Verstehe, okay.

00:03:21: Sie vertreten beide Hochschulen, korrekt?

00:03:23: Es ist eine Hochschule mit zwei Standorten.

00:03:28: Wir sind eine Hochschule, aber wir sind auf die Städte Hamm und Lippstadt aufgeteilt.

00:03:34: Ich bin für beide Standorte zuständig.

00:03:36: Wie lange machen Sie das schon?

00:03:37: Ich mach das seit Mai, zwanzig, einundzwanzig.

00:03:40: Okay, also schon vier Jahre, circa.

00:03:42: Ja.

00:03:43: Ist das wie so ein Bundestag, das man nach vier Jahren wechselt?

00:03:45: oder wie funktioniert das?

00:03:46: Also meine Amtszeit sind sechs Jahre.

00:03:48: Sechs Jahre, okay.

00:03:49: Ach, es gibt so eine richtige Amtszeit, weil man wirklich

00:03:52: gewählt, ja, ja, auch

00:03:53: gegebenenfalls

00:03:54: wieder gewählt.

00:03:56: Also das ist tatsächlich ein sogenanntes Wahlamt.

00:03:58: Gibt es so eine Grenze, solange darf man gewählt werden, ab dann ist Schluss?

00:04:01: Nein, man darf tatsächlich, beliebig oft wieder gewählt werden, da gibt es keine gesetzliche...

00:04:06: Grenze.

00:04:07: Ist ja auch im Bundes, also ich glaube bei der Wahl des Bundeskanzlers glaube ich auch so, man kann so oft wieder gewichern, wie man möchte.

00:04:15: Das wird ja nicht irgendwie, es gibt keine ganze Zeit glaube ich.

00:04:18: Genau, aber ich glaube es gibt irgendwann so eine natürliche Grenze, wo man sagt vielleicht tut eine neue Person der Hochschule oder auch dem Land dann gut, aber zumindest gesetzlich ist da erstmal keine Grenze eingezogen.

00:04:29: Bei uns wäre dann tatsächlich allerdings die Grenze quasi das... Renten oder Pensionsalter.

00:04:35: Das ist ja im Bundestag anders, ne?

00:04:37: Also

00:04:37: bei uns wäre dann da schon eine natürliche Grenze.

00:04:40: Macht Sinn, macht Sinn.

00:04:41: Ich habe mich mal bezüglich Ihrem Lebenslauf informiert.

00:04:43: Sie haben ein Doktortitel, korrekt?

00:04:45: Korrekt, ja.

00:04:47: Ein Ingenieurstitel.

00:04:48: Jawoll.

00:04:50: Und dann besitzen Sie noch einen?

00:04:52: Professor, ne?

00:04:53: Professor.

00:04:54: Also Professor ist tatsächlich die Bezeichnung, weil ich jetzt an einer Hochschule leere.

00:04:59: Ich habe tatsächlich einen Diplom in Elektrotechnik auch an einer Fachhochschule, also dem gleichen Hochschultyp, wie wir jetzt hier haben gemacht, habe dann einen Uni-Diplom draufgesattelt und habe dann tatsächlich auch noch Diplome in Volkswirtschaft und in Betriebswirtschaft, also als Kauffrau gemacht, aber von Hause oder von Herzen bin ich Elektroingenieurin und da habe ich auch den Doktortitel dann gemacht.

00:05:23: Wie kommt der Gang von Elektroingenieurin hierhin?

00:05:26: Also wie ist das irgendwie passiert?

00:05:30: Ich bin dann natürlich erstmal irgendwie in die Industrie gegangen, dass alle unsere Professorinnen und Professoren hier an der Hochschule haben Erfahrung außerhalb der Hochschule, also waren mindestens drei Jahre außerhalb einer Hochschule tätig und bin dann zurück an eine Hochschule tatsächlich klassisch in der Mobilkommunikation beziehungsweise Übertragungstechnik, also in dem Elektrotechnikgebiet, was ich gelernt habe und habe dann an meiner letzten Hochschule mich in den Senat wählen lassen.

00:05:55: Das ist das Gremium, was mit über die Strategie der Hochschule entscheidet.

00:06:00: Und da wurde ich vom damaligen Präsidenten dieser Hochschule gefragt, ob ich nicht Vizepräsidentin für den Bereich Studium und Lehre werden wollte.

00:06:10: Und dann habe ich eine Zeit lang eben in einem Hochschulpräsidium mitgearbeitet, habe tatsächlich auch den Präsidenten und damals unseren Kanzler in unterschiedlichen Zeiträumen vertreten und dann gemerkt, ja Studium in Lehre, da schlägt schon mein Herz für, aber tatsächlich habe ich einen Blick in ganz viele Bereiche der Hochschule bekommen und habe mich dann auf Basis dessen eben hier beworben als Präsidentin.

00:06:31: Thema Elektrotechnik ist ja auch sehr interessant, sieht man eigentlich auch nicht so häufig, glaube ich, dass Frauen dort vertreten sind.

00:06:37: Ja, und deswegen, also ich versuche auch an ganz vielen anderen Stellen, wo ich ehrenamtlich tätig bin im Verein Deutscher Ingenieure oder auch in anderen Bereichen tatsächlich Frauen für Technik zu begeistern, und zwar sei es in der Berufsausbildung oder in einem Studium, aber auch gerade in der Elektrotechnik, da haben wir sehr, sehr wenige Frauen noch weniger als im Maschinenbau.

00:06:57: Und es ist ein total spannendes Gebiet, aber man weiß nicht so richtig, was dahinter steckt.

00:07:02: Und das ist, glaube ich, bei vielen Technikthemen einfach ein Problem.

00:07:05: Und wann immer ich kann, spreche ich darüber, was man da spannendes machen kann und dass man nicht alleine im Keller eingesperrt, dass seine Arbeitsleben fristet, sondern ganz viel mit Menschen in Kontakt ist und auch versuchen kann, ein Alltag von Menschen durch technische Entwicklungen besser zu machen, um dafür zu sorgen, dass immer mehr Frauen in diesem Bereich auch gehen, zumal der natürlich auch guter Arbeitsmarktperspektiven bietet.

00:07:27: Das wahrscheinlich schon.

00:07:28: Ich glaube, da gibt es andere Märkte, die jetzt nicht so schnell einen Job finden würden wie Elektrotechnik, oder?

00:07:35: Ja, also tatsächlich.

00:07:37: Elektrotechnik kann man sich ja relativ einfach vorstellen.

00:07:39: Alles in ihrem Alltag, was entweder ein Stecker oder eine Batterie hat, hat irgendwo auch jemand, der Elektrotechnik studiert hat.

00:07:47: entwickelt und wenn wir mal alles mit Stecker und Batterie aus unserem Alltag verbannen bleiben, nicht mehr ganz so viel übrig.

00:07:52: Das heißt, der Jobmarkt ist sehr unterschiedlich.

00:07:55: Sie können tatsächlich von irgendwas programmieren bis irgendwas bauen.

00:07:59: ganz vielfältige Sachen machen und tatsächlich auch immer neuen Trends folgen.

00:08:03: Also sie sind nicht so festgelegt auf ein Thema, sondern die Branche entwickelt sich weiter und wenn sie wollen, können sie sich eben mitentwickeln.

00:08:09: Und das finde ich total spannend, dass man eben nicht weiß.

00:08:12: In vierzig Jahren werde ich immer noch genau diese Tätigkeit genauso und so.

00:08:16: Aus üben anderen macht das Angst.

00:08:17: Ich finde das total spannend, auch was Neues zu entdecken und neugierig auf die Welt zu sein.

00:08:21: Ja, ohne Elektro-Technik wären wir auch hier im Eimer, ne?

00:08:23: Hätten wir nix hinbekommen.

00:08:24: Korrekt.

00:08:25: Wir hätten das auch nicht machen können.

00:08:27: Wie ist es eigentlich so, Präsident der einer Hochschule zu sein?

00:08:30: Ja, das ist natürlich ein unheimlich abwechslungsreicher

00:08:33: Job,

00:08:33: aber tatsächlich auch einer, der viel Zeit in Anspruch nimmt, weil das eine ist, man leitet ja diese Hochschule, sagen wir mal, wie so ein Mini-Unternehmen.

00:08:42: Also wir haben über vierhundert Mitarbeiter, knapp fünftausend Studierende, für die man ja irgendwie verantwortlich ist.

00:08:49: Aber man vertritt eben die Hochschule auch nach außen.

00:08:52: Das heißt, das eine ist sozusagen, sich um die Innenangelegenheiten der Hochschule zu kümmern, aber tatsächlich auch viel mit Städten, mit Wirtschaftsvertretern, mit unterschiedlichen Gruppierungen zu sprechen, präsent zu sein, ansprechbar zu sein.

00:09:05: Also das ist im Prinzip ... Ein twenty four seven Job.

00:09:09: Also glücklicherweise kann man sich die Zeit ein bisschen einteilen und man kann ja auch mal lernen, mal rein zu sagen, wohin zu gehen.

00:09:15: Aber gerade bei so einer jungen Hochschule wie der Hochschule Hamm-Libstadt ist es, finde ich, immer auch noch wichtig, in den Städten präsent zu sein oder bei Wirtschaftsfrühstücken mit der Wirtschaftsförderung.

00:09:24: Wir wollen ja tatsächlich auch die Unternehmen in der Region nicht nur mit Fach- und Führungskräften unterstützen, sondern tatsächlich auch vielleicht in Entwicklungsprojekten begleiten.

00:09:32: Und da müssen wir immer noch so ein bisschen neugierig auf uns machen und tatsächlich zeigen, also wenn sie eine Frage dann stellen Sie doch bitte einfach erst mal der heimischen Hochschule.

00:09:41: Wenn wir nicht weiter wissen, dann können wir Sie vielleicht irgendwo hinvermitteln.

00:09:44: Aber auf jeden Fall ist es eine Idee, zu gucken, ob man mit unseren jungen Menschen ... ... Projekte auf den Weg bringen kann.

00:09:49: und dafür müssen wir, ... ... wir sind erst sechzehn Jahre alt, ... ... noch ein bisschen bekannter werden.

00:09:54: Ja, wirklich sehr frisch eigentlich, ... ... wenn man so nachdenkt, ne?

00:09:56: Die ganzen Uni ist hier um uns drum herum, ... ... wie alt sind die schon?

00:09:59: Wissen wir das ungefähr?

00:10:00: Vielleicht Uni-Paderborn oder so?

00:10:02: Ja, die

00:10:02: Uni-Paderborn ist ja aus so einer Gesamthochschule, ... ... dann auch in den Siebzigerjahren hervorgegangen, ... ... also so in den Siebzigerjahren wurde das ... ... deutsche Hochschulsystem noch mal so ein bisschen ... ... umgestellt, da wurden diese Fachhochschulen, ... ... jetzt Hochschulen für angewandte Wissenschaften gegründet, ... ... aber wir haben natürlich auch Universitäten, ... ... die mehrere hundert Jahre alt sind.

00:10:18: sind.

00:10:18: Also die meisten Unis sind deutlich älter als wir und auch die meisten Hochschulen für angewandte Wissenschaften.

00:10:24: Also dass Nordrhein-Westfalen in zwei Tausendneunen noch mal neue Hochschulen gegründet hat, ist schon eher ungewöhnlich im Bundesvergleich.

00:10:32: Das kann ja auch aus dem Nixing wie, ne?

00:10:33: Also ich habe, also ich war noch jung, als das gegründet wurde, aber auf einmal war die Hochschule hier.

00:10:38: Ja, das stimmt.

00:10:40: Also tatsächlich gab es einen Aufruf des Wissenschaftsministeriums oder des Landes.

00:10:47: und Städte und ihre Wirtschaftsunternehmen konnten sozusagen darlegen, warum diese Region eine Hochschule mit welcher Ausrichtung braucht, also so, dass man nicht quasi Datpfeiler auf die NRW-Landkarte geworfen hat, sondern gesagt hat, wo können wir tatsächlich heimische Wirtschaft unterstützen, wo sind vielleicht Themen, die in der Region... noch nicht so bespielt werden, wie gewünscht.

00:11:09: Und da haben eben Standorte, die bis dato noch keine Hochschule hatten, den Zuschlag bekommen, auch gerade um junge Menschen in der Region zu halten oder sie auch hierher zu ziehen.

00:11:18: Also wenn man wegen des Studiums nach Hamm- oder Livstadt kommt und sich hier wohlfühlt, dann möchte man vielleicht auch hier bleiben, um zu arbeiten.

00:11:26: Wie sieht so ein Alltag bei Ihnen aus als Präsidentin von morgens bis spätabends bis zum Feierabend?

00:11:32: Es gibt keinen klassischen Alltag.

00:11:34: Also ich versuche in der Regel Termine nicht vor neun Uhr zu legen, dann hat man zwischen acht und neun immer noch mal Puffer für Notfälle.

00:11:43: Idealerweise wird er nicht gebraucht.

00:11:46: Und dann hat man im Prinzip so gefühlt von neun bis fünf unterschiedliche Gesprächstermine mit Professorinnen und Professoren, mit Studierenden.

00:11:56: mit städtischen Vertretern.

00:11:58: oder man fährt mal zu einem Termin.

00:12:00: Wir fahren ab und zu in unserem Ministerium oder Menschen aus Politik und Wirtschaft kommen die Hochschule besuchen.

00:12:06: Und dann hat man häufiger eben abends Termine von Wirtschaftsförderungen oder irgendwelche Events, wo man die Hochschule auch noch mal repräsentieren und vorstellen kann.

00:12:15: Und das passiert natürlich das ein oder andere Mal auch am Wochenende.

00:12:19: Von daher, also jeder Tag anders.

00:12:21: Und bei uns ist es ja, Sie haben ja schon gesagt, wir haben zwei Standorte.

00:12:24: Also bei mir ist auch unterschiedlich, mal bin ich in Hamm und mal bin ich in Lippstadt.

00:12:27: Das hat dann natürlich mit unterschiedlichen Fahrzeiten zu tun.

00:12:32: Aber es wird nicht langweilig.

00:12:34: Ich glaube, ich glaube, ich meine, es ist ja wie ein Chef eines Unternehmen zu sein.

00:12:39: Mal kommt hier was auf die Agenda, mal dort.

00:12:41: Man muss sich ja auch alles, alles kümmern.

00:12:43: Anders funktioniert es ja wahrscheinlich nicht, oder?

00:12:45: Genau, also kommt natürlich auch zwischendrin immer mal wieder

00:12:47: was vorhergesehen

00:12:48: ist, aber eine Hochschule ist ja auch so eine ganz eigene Organisationsform.

00:12:52: Das heißt, wir reden ja viel miteinander, weil die Hochschule verwaltet sich sozusagen selbst, das nennt sich akademische Selbstverwaltung.

00:13:01: Das heißt, wir haben eben diesen Senat, in dem Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende und Studierende sitzen, die über strategische Dinge entscheiden.

00:13:09: Wir haben den Hochschulrat, da sitzen sechs externe und zwei interne Personen drin, die so ein bisschen unser Aufsichtsgremium sind und die Außensicht in die Hochschule hinein spiegeln.

00:13:18: Und da macht man sehr viel einfach im Austausch miteinander.

00:13:22: Und dafür braucht man natürlich auch Zeit, mal der Arbeitsgruppe allen zu richten, sich über Themen auszutauschen, nochmal auseinander zu gehen, sich später wiederzutreffen.

00:13:30: Das ist nicht so.

00:13:31: Dieses klassische, es gibt eine Ansage und dann machen alle, also es gibt es heute glücklicherweise in den meisten Unternehmen auch nicht mehr, aber wir sind darauf angelegt, dass wir uns selber verwalten und dadurch auch viele im Austausch stehen.

00:13:43: und solche Austausch-Formate brauchen natürlich auch die Zeit, dass man sich in Ruhe austauschen und alle Ideen gut gegeneinander abwägen kann.

00:13:51: Ich glaube, eine Frage, die viele Jugendliche haben, die jetzt aktuell noch zur Schule gehen.

00:13:54: Man hört den Begriff Universität und man hört den Begriff Hochschule.

00:13:58: Wie unterscheidet sich das da?

00:14:02: Wenn man es klassisch sagt und das gilt immer mit Abstrichen, deswegen wenn Sie sich für ein Studiengang interessieren, schauen Sie auf der Homepage der entsprechenden Einrichtung nochmal genauer nach an der Universität.

00:14:13: hat man einen etwas größeren Theorieanteil in der Regel und ein bisschen weniger Praxis.

00:14:19: In den Ingenieurwissenschaften hat man auch an der Uni Praxis, weil Ingenieurwissenschaften ohne Praxis geht irgendwie schwierig, aber an der Uni ist es eher in Richtung Theorie, man weiß schon, dass man eher in Richtung Forschung vielleicht gehen möchte.

00:14:34: an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften ist eine sehr enge Praxisbindung.

00:14:39: Wir machen ganz viel mit Unternehmen.

00:14:41: An der Uni schreiben Sie Ihre Abschlussarbeit vielleicht in einem Forschungsprojekt von einem Professor oder einer Professorin.

00:14:46: Wir versuchen, dass Sie Ihre Abschlussarbeit mit einem Unternehmen zusammenmachen.

00:14:50: Wir haben ein ganzes Semester, in dem Sie Berufspraxis, also Kontakte zu Unternehmen oder Institutionen sammeln, wo Sie sich einfach mal drei, vier Monate quasi in Ihrem zukünftigen Tätigkeitsfeld ausprobieren können.

00:15:04: Das gibt es klassischerweise an der Universität nicht.

00:15:08: Das Schöne ist, dass man heutzutage quasi mit dem ersten Schritt in welche Hochschule gehe und fange ich an, sich noch nicht für die Zukunft festlegt.

00:15:16: Ich habe vorhin erzählt, ich habe einen Fachhochschulabschluss gemacht und dann nochmal einen Uniabschluss.

00:15:21: Das müsste man heute nicht mehr, sondern man kann mit einem Bachelor einer Hochschule für angewandte Wissenschaften, einen Master an einer Uni machen oder auch umgekehrt, sagt, ich habe an der Uni den Bachelor gemacht, ich will jetzt was stärker Praxisorientiertes, dann gehe ich vielleicht an eine sogenannte HAW, das ist die Kurzform für unseren Hochschultyp.

00:15:38: Also, aber also klassischerweise, es ist ein bisschen mehr Praxis bei uns drin und man kann tatsächlich mit der sogenannten Fachhochschulreife bei uns studieren, während man bei der Uni die Allgemeine Hochschulreife, also in der Regel das Abitur als Einstieg, sehr häufig benötigt.

00:15:55: Was würden Sie sagen, sind gerade so die größten Herausforderungen der HSL?

00:16:00: Also wir sind ja noch Hochschule, die sehr, sehr viele technische oder technisch orientierte Studiengänge anbietet, auch weil die Unternehmen hier in der Region natürlich überwiegend

00:16:09: in diesem

00:16:10: technischen Bereich sind.

00:16:11: und tatsächlich das Interesse bei jungen Menschen einen technischen Studiengang zu studieren, lässt zumindest bei Deutschen ... stetig nach.

00:16:20: Dann ist noch nicht der Punkt, ... ... dass wir auch noch mehr Frauen akquirieren könnten.

00:16:25: Sind selbst zu wenig mehr noch, quasi.

00:16:26: Genau, also es sind insgesamt zu wenig.

00:16:28: Technik hat so ein bisschen einen schwierigen

00:16:31: Ruf.

00:16:31: Warum wohl?

00:16:33: Ja, das eine ist, oh Gott, man muss Mathe können.

00:16:36: Ganz ohne Mathe geht es natürlich nicht, aber ehrlicherweise für BWL und sogar für Psychologie brauchen sie auch Mathe, weil da müssen sie Statistik raus werden.

00:16:44: Betriebswirtschaftslehre ohne Zahlen funktioniert irgendwie ganz schlecht.

00:16:50: Und ich sage immer, man braucht auch nicht irgendwie den Mathe-Leistungskurs oder eine Einsinnmatte, wenn Sie Interesse an dem Technikthema haben.

00:16:57: Und jemand sagt Ihnen, damit Sie dieses Problem lösen, müssen Sie diese Art Mathematik lernen, dann wissen Sie, warum Sie sie lernen.

00:17:03: Dann haben Sie eine ganz andere Motivation als in der Schule.

00:17:05: Von daher würde ich immer sagen, kommen Sie dann zur Informationsveranstaltung, fragen Sie mal höhere Semester oder die Professorinnen und Professoren, was macht man denn hier wirklich?

00:17:15: Weil ich glaube, Technik ist... zu Unrecht, also A ist es gefühlt nicht so schwierig, also kann ich jetzt sagen, ich habe es studiert, jetzt kann man sagen, es ist irgendwie prädisponiert, aber wenn man Spaß an Technik hat, dann ist gerade bei uns, sie machen ganz viel in der Praxis, sie sehen, wie das im Beruf angewendet wird, dann hat man eine ganz andere Motivation, dahinter die Dinge zu lernen.

00:17:36: und also ich plädiere dafür, ... da neugierig zu bleiben.

00:17:40: und wenn man sagt, ... ... ich habe Angst, dass das zu schwer für mich ist, ... ... aber es interessiert mich.

00:17:43: Mal vorbeikommen, ... ... so einen Schnupertag mitmachen, ... ... mit anderen Studierenden reden, ... ... die irgendwie schon angefangen haben, ... ... weil ich finde es halt immer noch ... ... ein sehr, sehr spannendes Arbeitsfeld ... ... und ich würde mich freuen, ... ... wenn da mehr junge Menschen ... ... mitmachen, ... ... weil damit können sie einfach ... ... aktiv auch die Zukunft ... ... in ganz vielen Spaten gestalten.

00:18:01: Vielleicht müsste man dann aber, ... ... glaube ich, auch schon in der Schule damit anfangen, ... ... oder irgendwie ... was an Lehrplan oder irgendwie daran zu ändern oder vielleicht in der Schule schon aufzuklären, weil ich meine, okay, ein bisschen jetzt an der Uni aufzuklären, nachdem man schon mit der Schule fertig ist und eigentlich keine Lust auf Mathe hat, ist dann irgendwie auch schon zu spät.

00:18:20: Ja, also tatsächlich gibt es ja in NRW das ein oder andere wie Schüler, Praktika oder Berufsorientierung, aber das könnte natürlich immer noch mehr und noch besser sein.

00:18:29: Also da machen ja Hochschulen zum Teil auch mit, aber da machen auch Kammern und ähnliche.

00:18:34: Also ich glaube tatsächlich, den jungen Menschen einfach zu zeigen, was sind vielfältige Berufsfelder?

00:18:40: Uns fehlt so ein bisschen das Schulfachtechnik.

00:18:42: Also wenn man in der Schule ist, dann hat man zum Beispiel irgendwie eine gute Bionote, dann sagt man, okay, dann studiere ich Biologie.

00:18:49: Das Biologiestudium hat mit der Schulbiologie... nicht so wirklich viel zu tun.

00:18:54: Aber man hat so die Idee, mit einer guten Bionote kann ich Bio oder mit einer guten französischen Note kann ich französisch.

00:19:01: In Technik hat man immer das Gefühl, ich muss Chemie, Physik und Mathe können.

00:19:05: Und wenn ich nicht alles gleich gut kann, dann ist schon mal Technik nichts für mich.

00:19:08: Und diese Angst so ein bisschen zu nehmen.

00:19:11: Und dann hängt natürlich auch viel an den Lehrerinnen und Lehrern.

00:19:14: Also es gibt welche, die Technik unheimlich begeisternd vermitteln können.

00:19:18: kommen auch Schülerinnen auf die Idee, dass das für sie ist.

00:19:22: Und wie in allen anderen Fächern gibt es auch welche, die nicht mehr ganz so begeistert sind.

00:19:27: Aber ich glaube tatsächlich, einfach ein bisschen mehr zu zeigen, was macht man als Ingenieur oder Ingenieurin.

00:19:33: Klassische Berufe, die gut nachgefragt sind.

00:19:37: Jura Medizin, das sind die, wo es tolle Vorabendserien gibt.

00:19:40: Die Polizei, da hat man das Gefühl, man weiß, was die machen.

00:19:43: Also weiß man natürlich am Ende auch nicht, aber wenn ich Jura studiere, gehe ich in die Staatsanwaltschaft, gehe ich zum Gericht oder mache ich eine Anwaltskanzlei auf.

00:19:54: Das ist relativ fassbar.

00:19:56: Der Vor- oder Nachteil von Ingenieur oder Ingenieurin ist, ich kann danach immer noch sehr, sehr viel.

00:20:01: machen, das macht es aber auch schlechter greifbar.

00:20:04: Und ich habe so das Gefühl, dass die Jugendlichen bei dem Überangebot an Studiengängen und Ausbildungsberufen heute dann einfach sagen, okay, ich nehme das, was ich am besten verstehe.

00:20:13: Und schöner wäre, wenn sie sagen, ich mache das, was mich interessiert.

00:20:16: Und im Zweifelsfall gehe ich vielleicht dann zu einer Studien- oder zu einer Berufsberatung und sag, mich interessiert das und das, welche Studium oder welcher Ausbildungsberuf.

00:20:25: Passt denn dazu, also das tatsächlich mal nach den eigenen Interessen zu gehen und dabei Jugendliche zu unterstützen, haben wir jetzt auch so ein Programm Talent Scouts, wo wir als Hochschule mitmachen, mit ausgewählten Schulen und das muss einfach noch viel breiter aufgestellt werden.

00:20:40: Das denke ich auch, dass das ein Riesenproblem ist, dass es einfach viel zu viel gibt, weil ich war ja selber mit der Schule fertig, habe mein Abi gemacht, habe mir gedacht, was studiere ich denn jetzt?

00:20:50: Ich war jetzt, ich warte jetzt nicht an der HSL, aber ein Hamm und ich habe da studiert.

00:20:54: Dann auch Wirtschaftspsychologie, weil ich mir dachte, okay, ich seh mir diese ganzen Sachen an und denke mir, es ist so viel.

00:21:00: Irgendwas nehme ich jetzt einfach davon, einfach jetzt aus meiner Sicht so ganz banal gesagt.

00:21:03: Ich nehme einfach irgendwas davon, ich fahre mit irgendwas an.

00:21:06: Das ist, glaube ich, viele Studenten denken, glaube ich so.

00:21:08: Und irgendwie muss man den, glaube ich, schon vorher helfen, irgendwie eine richtige Richtung zu finden.

00:21:13: Und diese zwei, drei Tage, die man vielleicht in der Schule hat, sind einfach meiner Meinung nach deutlich zu wenig.

00:21:17: Deswegen muss man irgendwie einen Anreitschaffen oder irgendwas, dass Leute sich mehr dafür informieren, mehr dafür einsetzen.

00:21:25: Wie viele machen das wirklich?

00:21:27: Leute sind mit der Schule fertig.

00:21:30: Ich kenne ja die Leute, die fertig sind.

00:21:31: Wenn man jetzt realistisch ist, ist es ja nicht immer so, jeder beschäftigt sich mit einem zu einer Prozent, weiß er will genau das machen.

00:21:37: Ich sage, neunzig Prozent der Leute, einfach jetzt mal irgendwas in den Raum geworfen, aber so sehr, sehr viele Leute, auch die wir kennen, die wissen einfach nicht, was sie machen sollen.

00:21:45: Und die fangen einfach irgendwo an.

00:21:46: Und dann wird man halt sehen, wo man landet.

00:21:48: Man fängt Hauptsache, man ist nicht arbeitslos, man macht nichts, man fängt irgendwas an und dann zieht man das wahrscheinlich dann am Ende durch.

00:21:53: Ja, also zum einen kann man sich heute natürlich nochmal ganz anders umorientieren als früher und ich sage mal einmal so nach einem Jahr wechseln und feststellen, das war es nicht, würde ich sagen, das kann man auch noch gut in jedem Lebenslauf unterbringen.

00:22:07: Ich glaube tatsächlich, wir versuchen ja zusammen auch mit den Kammern und anderen Verbänden weitere Orientierungsangebote zu geben, aber so der Teil, den die Hochschule vielleicht abdecken kann, wenn sie eine Idee haben, in welche Richtung es gehen soll.

00:22:20: Vielleicht sogar, wenn Sie noch nicht genau wissen, ist es eine Ausbildung oder ein Studium.

00:22:24: Wir haben eine zentrale Studienberatung und da ist die Hürde, Sie müssen da einmal irgendwie die E-Mail hinschreiben oder anrufen und einen Termin machen.

00:22:31: Die machen Online-Angebote, die machen Live-Sprechstunden oder auch Telefonberatung.

00:22:35: Und die beraten tatsächlich Ergebnis offen.

00:22:37: Also im Zweifelsfall, wenn rauskommt, für Sie ist ein Studiengang geeignet, den es an der HSL nicht gibt, dann beraten Sie sie auch von uns weg.

00:22:44: Genauso würde das die Uni Paderborn auch machen.

00:22:47: wo man einfach sagen kann, mir fehlt die Orientierung, nach welchen Kriterien kann ich denn suchen zum Beispiel?

00:22:55: Also solche Angebote annehmen oder auch die Agentur für Arbeit oder eben in den Schulen.

00:23:00: Also tatsächlich aktiv nachfragen und tatsächlich von dem ich würde gerne das und das machen, ausgehen und dann versuchen Informationen einzuholen, sei es in der Handwerkskammer oder eben an der Hochschule und im persönlichen Umfeld rumfragen.

00:23:18: damit man einfach mit einer guten Orientierung dahingeht.

00:23:22: Und also ich glaube, wir können Sie immer beraten, wenn Sie uns sagen können, in welche Richtung es gehen soll.

00:23:26: Da müssen Sie gar nicht in Studiengangsnamen sagen, sondern dann sind unsere Beraterinnen so erfahren, dass sie im Gespräch schon noch ein bisschen rauskriegen, wo es genau hingehen könnte.

00:23:37: Das war auch tatsächlich... Also, als ich jetzt fertig war, ich glaube, es geht auch vielen so, dass viele vielleicht erst das Studium sogar... vielleicht nicht nur ein Jahr, vielleicht auch zwei, drei Jahre machen und so weiter und dann erst realisieren.

00:23:51: Okay, ich möchte tatsächlich was ganz anderes machen und das einfach so als Schritt sehen, um überhaupt sich ein bisschen zu finden.

00:23:58: Meinen Sie, das könnte man irgendwie verkürzen?

00:24:00: oder es gibt es irgendwie liegt daran, dass wir vielleicht zu früh Abitur machen, zu jung sind, sondern nicht genau wissen, was unser Plan ist oder was glauben Sie, wie kann man Leuten früher schon eine Perspektive geben, wo es wirklich hingeht?

00:24:15: Also wir sind in der Diskussion mit unterschiedlichen Partnerinnen und Partnern, wie wir eine bessere Orientierung schaffen können.

00:24:23: Es gibt junge Menschen, die einfach schon genau wissen, wie ihr Weg ist.

00:24:27: Die können gerne sofort nach dem Schulabschluss ihren Weg gehen, sei es in der Ausbildung, sei es in einem Studium.

00:24:33: Und es gibt eben junge Menschen, die noch ein bisschen mehr Orientierung brauchen.

00:24:38: Wir sind dran zu überlegen, also in Südwestfalen gibt es zumindest für die, die vielleicht so ein bisschen Richtung Ausbildung gehen wollen, das sogenannte Gap hier, wo man einfach in drei, vier verschiedenen Unternehmen ein Vierteljahr Praktikum macht und nach dem Jahr dann vielleicht ein bisschen klarer sieht und da noch so eine Mischform, also da kann man auch einen Teil an der Hochschule verbringen, aber das noch ein bisschen breiter auszurollen, weil ich glaube tatsächlich am Ende natürlich können wir sie irgendwie drei Wochen einladen und jeden Tag erzählt ihnen irgendjemand anders was über ein spezielles Berufsbild, aber wenn man so mal ein Praktikum gemacht hat, drei, vier Wochen, dann kann man sich vorstellen, will ich das lauerhaft machen oder will ich mich umorientieren, aber da brauchen wir natürlich Menschen, die diese Plätze bereitstellen und Menschen, die sich darum kümmern.

00:25:22: und dann geht es am Ende irgendwie um Finanzierung und Kooperation, aber ich glaube... Es wäre ein hinreichend großer Markt, um tatsächlich danach die Suchbewegungen einzuschränken.

00:25:33: Also wenn Sie in einem Jahr gut orientiert werden und ganz viel ausprobieren dürfen, dann ist die Chance, dass Sie dann noch mal zwei, drei mal wechseln, natürlich viel geringer, als wenn Sie jetzt interkulturelle Wirtschaftsphysiologie anfangen und dann feststellen, es ist doch BWL oder am Ende landen Sie in der Mechatronik.

00:25:49: Das ist immer noch toll, aber da hätten Sie vielleicht mit der Abkürzung schneller hingefunden.

00:25:57: Wie sehen Sie allgemein die Zukunft der HSL?

00:25:59: Weil ich sehe eigentlich, wir haben auch schon ab und an Podcasts über die HSL gesprochen, weil ich ja auch selber hier war und ich auch weiß wie es ist, quasi hier Student zu sein.

00:26:08: Und ich sehe die HSL als eigentlich ein sehr, sehr gutes Ding für Livstadt, sag ich mal so.

00:26:15: Sehr modern, schön, groß, also eigentlich alles was man braucht.

00:26:19: So eine schöne Uni hat man eigentlich, eine schöne Hochschule hat man.

00:26:22: Und aber irgendwie wird mir die viel zu wenig genutzt.

00:26:26: Sprich, nicht die Uni selber, sondern die Leute, die hier studieren.

00:26:29: Ich hab' gefühlt, dass Uni-Leben existiert hin nicht so, wie man ist.

00:26:32: Klar, das ist eine Hochschule.

00:26:33: Das ist jetzt kein Uni, aber eine Hochschule-Leben.

00:26:35: Wie ich das von... Ich vergleich's gerne, trotzdem mit Universitäten, auch wenn wir in der Hochschule sind.

00:26:40: An anderen Unischulen sehe ich mehr Leben auf dem Campus, mehr Leute gehen raus, mehr Leute unternehmen etwas.

00:26:46: Es gibt auch... Ich vergleich's einfach bei Paderborn.

00:26:49: Es gibt erst die Wochen, wo halt Leute dann rausgehen.

00:26:52: was gemeinsam unternehmen, auch in die Bars ziehen und so weiter.

00:26:55: Warum gibt es so ein Unileben hier nicht an der HCL?

00:26:58: Also es gibt ein bisschen was, das habe ich mitbekommen, aber ist es halt nicht mal annähernd zu vergleichen mit den anderen Universitäten zum Beispiel.

00:27:04: Das hat auch ein bisschen was damit zu tun, dass wir noch so jung sind.

00:27:09: Also Städte, wo schon länger studentisches Leben ist, da hat sich vielleicht die Gastronomie schon drauf eingestellt, man hat Erfahrungen gesammelt.

00:27:16: Wahrscheinlich im Vergleich zu Ihrem Studium begehen, machen wir inzwischen auch etwas mehr mit unseren Erstsemestern.

00:27:21: Also wir machen tatsächlich Kneipentour, wir machen eine Party, wir hatten jetzt in Lippstadt hier eine Semesterabschlussparty mit Grillen und Bierwagen und Musik auf dem Campus.

00:27:29: Also wir versuchen da, pö apö, auch mit unseren Vizepräsidenten für Hochschulkultur und Vielfalt, noch viel mehr studentische Aktivitäten zu machen.

00:27:38: Lippstadt ist jetzt natürlich auch eine Hochschule, die viel Pendler hat, also die in den... Umliegen,

00:27:45: Dörfern,

00:27:46: Wohnen und dann natürlich in ihren Heimatvereinen gut verortet sind und dann nach Hause fahren zum Schützenverein, zur Freiwilligen Feuerwehr, zum Fußballclub, zu was auch immer, was ja auch toll ist.

00:27:56: Also die haben gar nicht den Mangel an Kontakt, aber der Kontakt findet vielleicht nicht in Libstadt statt.

00:28:02: Wir versuchen jetzt mit unterschiedlichen Formaten sowohl die Stadt häufiger an den Campus zu holen als auch das ein oder andere.

00:28:09: in der Stadt zu machen.

00:28:10: Im Dezember haben wir eine Ausstellung von studentischen Arbeiten im Kunstverein.

00:28:15: Das sind so kleine Punkte.

00:28:16: Da kommen jetzt auch nicht Kohorten von Studierenden wahrscheinlich, um das anzuschauen.

00:28:20: Aber dann macht man hier mal eine Kneipentour oder jetzt eine Halloween Party bei der Seraphina auf dem Haus oder ähnliches.

00:28:27: Also da muss man tatsächlich noch ein bisschen aktiver unterstützen, weil wir sowohl so jung sind als auch viele, die eben tatsächlich nicht in Libstadt wohnen, wenn man zum Studium nach Paderborn umzieht.

00:28:38: dann möchte man auch im Paderborn Party machen.

00:28:41: Also das ist bei uns das Vor- oder Nachteil einer stark regional verankerten Hochschule.

00:28:47: Aber da sind wir auch immer offen für Ideen und unsere Studierenden sind da auch im Moment ganz aktiv.

00:28:52: Aber wenn sie irgendwohin Ideen aufsammeln, die Menschen können gerne eine E-Mail an mich schreiben, wenn sie eine Idee haben, was sie mit der Hochschule zusammen vielleicht auf den Weg bringen könnten.

00:29:01: Ich glaube, es wird sukzessive besser, aber es wird einfach noch ein bisschen dauern.

00:29:06: bis wir so, sag mal, all eingesessen sind, dass da ein Standardprogramm einfach

00:29:10: existiert.

00:29:10: Ja gut, kann natürlich auch sein, dass man dann irgendwann, wenn man halt schon eine Uni statt ist, dann ist man auch dafür bekannt, dass man eine Uni statt ist und dann hat man auch ein Leben.

00:29:18: wahrscheinlich, das bräuchte man dann wahrscheinlich hier noch.

00:29:20: Wie lange dauert das?

00:29:21: Paar Jahre, schon

00:29:22: drei, drei

00:29:23: Jahre, vier bis fünf Jahre vielleicht.

00:29:24: Genau,

00:29:24: also die Uni-Städte, wenn Sie überlegen, wo irgendwie vor fünfzig Jahren eine Hochschule gegründet.

00:29:30: wurde und dann mal fragen, wie erste Studierenden Generationen, die wird wahrscheinlich auch von so Anlaufschwierigkeiten berichten, aber wir tun tatsächlich auch aktiv was dafür, dass wir mehr studentisches Leben in die Stadt und mehr städtisches Leben auf den Campus und die ein oder andere Feier oder auch mal eine Lesung oder Ähnliches haben.

00:29:49: Wie gesagt, wir versuchen da aktiv, die Studierenden zu unterstützen.

00:29:52: Aber es ist natürlich auch toll, wenn die Studierenden selber Ideen einbringen, weil dann sind wir sicher, dass das auch für studentisches Leben passt.

00:30:00: Vielleicht haben wir ja lustige Ideen, was ihnen gefallen müsste, wo sie sagen, das passt gar nicht so.

00:30:04: Aber wir sind da offen, auch in dem, was wir als Hochschulleitung unterstützen können, zu unterstützen.

00:30:10: Ich glaube, das liegt aber auch daran, dass ein paar Dabons, zum Beispiel auch das Nachtleben, auch viel mehr herrscht als hier.

00:30:15: Ich hasse halt nichts.

00:30:17: Wir haben ja immerhin, also wenn man mal schaut so mit Poststraße und so zumindest ein bisschen, also wir haben jetzt nicht mehr ein großen Club oder so, aber zumindest ein bisschen Kneipenleben.

00:30:27: Auch das ist an unseren unterschiedlichen Standorten einfach unterschiedlich, aber natürlich.

00:30:31: Wir haben so ein bisschen, ich sage manchmal böse, den Nachteil, dass der Bahnhof... kommt bevor die Innenstadt kommt.

00:30:38: Wenn man durch die fünf Meter Innenstadt, also zwei Minuten, drei Minuten, ist man ja einmal irgendwie quer durch den Kern der Fußgängerzone durchgelaufen.

00:30:46: Wenn der Bahnhof dahinter wäre, dann würde der eine oder die andere vielleicht auch einfach noch eine Stunde bleiben und ein Kaffee oder ein Bier trinken oder... Aber dieses, dann bin ich schon mal am Bahnhof, dann laufe ich eben nicht die fünf Minuten und mache noch mal eine Stunde, sondern fahre nach Hause.

00:31:00: Jetzt werden wir den Hochschulstandort nicht verlegen, aber so das ein oder andere Tisa-Angebot mal zu machen, um eben auch unsere Studierenden in die Stadt zu locken oder eben noch mal eine Party auf dem Campus zu machen.

00:31:11: Nach der Semesterabschluss-Party hier hatten wir zwei Busse, die in die Innenstadt gefahren sind, damit die die in der Innenstadt weiter feiern wollen, auf dem Weg nicht verloren gehen, obwohl der ja relativ einfach ist.

00:31:21: Aber Also, da gucken wir schon, dass wir das studentische Leben auch unterstützen können.

00:31:28: Ich glaube, zum Richtung Campus-Partys, dafür ist ja Paderborn und so was bekannt.

00:31:32: Ja, klar.

00:31:32: Also, ich vergleiche das halt nur immer, weil ich das von dort kenne und ich auch hier studiert habe und ich einfach gesehen habe, selbst, also ich war ja im Campus Hamm, dann in Campus Hamm gehst du so raus nach der Vorlesung und du siehst halt, du kannst an einer Hand abziehen, wie viele Leute du draußen gesehen hast.

00:31:48: Also bei mir warst du damals.

00:31:51: kann ja eigentlich nicht sein an einer Uni, wo man so viele Studenten hat, dass man kaum welche sieht.

00:31:55: Das ist einfach irgendwie traurig.

00:31:57: Also wir arbeiten tatsächlich auch, ich sag mal, an stärker zentral gelegenen studentischen Aufenthaltsflächen.

00:32:04: Also wir haben ja auch hier studentische Aufenthaltsflächen, die mehr oder weniger stark nachgefragt werden, meistens nachdem wie kurz vor Klausur es ist.

00:32:13: Sie kennen den Campus Hamm, da haben wir früher das Campus-Office-Rechtszentral gehabt.

00:32:16: Das wird jetzt so ein studentischer Begegnungsraum.

00:32:19: Und in Libstadt gucken wir eben auch vielleicht unten im Hörsaalgebäude oder ähnliches, also dass man auch Studierende auf dem Campus sieht und dann vielleicht denkt, ach, kenne ich zwar noch nicht, setze ich mich aber mal zu, da scheinen mehr zu sitzen und sich irgendwie Netze unterhalten.

00:32:33: Also tatsächlich einfach so ein bisschen das Angebot zu schaffen, warum sollte ich nicht gleich zum Bahnhof und nach Hause, sondern vielleicht noch eine Stunde oder zwei auf dem Campus verbringen.

00:32:43: Wir haben jetzt eine Tischtennisplatte, wir haben ein Kicker, das sind alles so kleine Elemente, damit bleiben die natürlich nicht drei, vier Stunden, aber man kann sich so kommen, dann verabreden wir uns noch zu einem Kickerturnier oder spielen eine runde Rundlauf oder was auch immer.

00:32:54: Also da gucken wir, wie wir Angebote schaffen können, aber das wird auch einfach ein bisschen mit der Zeit und natürlich je mehr Studierende tatsächlich in die Stadt ziehen.

00:33:05: Destoéa wird sich auch dann abends oder nachts ein städtisches Angebot für diese Zielgruppe entwickeln.

00:33:10: Und auch da diskutieren wir mit unseren beiden Städten, also mit Libstadt und haben sozusagen, wie können wir für die Zielgruppe, ich sage mal großzügig, achtzehn bis fünfundzwanzig, denn vielleicht noch attraktiver als Stadt werden, weil da kann die Hochschule, das kann sie nicht alleine, aber mit der Stadt zusammen überlegen, was könnten Kontaktpunkte sein und wie können wir uns da gegenseitig unterstützen.

00:33:33: Hätten Sie gerne einen Standort statt zwei?

00:33:37: Gute Frage, also natürlich für die Systematik, jeden Tag ins gleiche Büro zu fahren und so hat irgendwie einen gewissen Schaum.

00:33:46: Aber wir haben natürlich mit den zwei Städten, die dann doch durchaus auch unterschiedlich sind, natürlich die Chance, was was vielleicht in der einen Stadt nicht so gut geht, in der anderen Stadt zu machen.

00:33:55: Also die Stadtgesellschaft ist gleich anders.

00:33:58: Da haben es Kohlorurzugsrevier.

00:34:00: Hier haben wir viel Automotiv, wenn das eine nicht so gut geht.

00:34:03: Also es hat so Vor- und Nachteile.

00:34:05: Man kann die Städte so ein bisschen gegeneinander.

00:34:08: Wo geht es einfacher?

00:34:09: Wo probieren wir mal was aus?

00:34:12: Aber natürlich ist es nicht so einfach.

00:34:14: Ich kann nicht zu jeder Person der Hochschule einfach über ein Campus ins Büro gehen, weil die Hälfte eben in Hamm sitzt.

00:34:20: Aber mit den modernen Kommunikationsmitteln sind wir ja dank Corona auch alle sehr erprobt, dann eben Videokonferenzen oder kurze Telefonanrufe zu machen.

00:34:28: Also die zwei Standorte haben.

00:34:31: Vor- und Nachteile.

00:34:32: Hätte

00:34:32: ich auch gesagt.

00:34:33: Fluch aber auch irgendwie ein Segen.

00:34:35: Also, weil man halt viel testen kann.

00:34:37: Aber ich glaube, es wäre meine persönliche Meinung.

00:34:39: Ich glaube, es wäre irgendwie deutlich einfacher, wenn man einstandort hätte.

00:34:42: Ich glaube, es wäre einfach alles einfacher.

00:34:44: Und das wird alles irgendwie besser machen.

00:34:46: Aber ich weiß nicht, das ist so gutmassen.

00:34:48: Man muss halt

00:34:49: so ein bisschen gucken.

00:34:49: Also, wenn wir einen Standort hätten, dann wären wir natürlich relativ klein als Hochschule.

00:34:55: Also, dann haben wir zweieinhalb Tausend Studierende.

00:35:00: Dann können wir uns vielleicht die ein oder andere Unterstützung auch gar nicht mehr leisten.

00:35:04: Also es ist ja auch, also wir werden ja tatsächlich nach Anzahl unserer Studierenden zum Teil auch bezahlt.

00:35:09: Klar, weil das ist ja das, was wir bereitstellen, Studienplätze.

00:35:13: Und wenn man mehr Studierende hat, kann man natürlich auch mehr oder größere Events auf die Beine stellen.

00:35:18: Aber wir müssen halt bei Events, die wir am einen Campus haben, immer gucken, sorgen wir für ein Shuttlebus oder schreiben wir bitte, wir treffen uns alle in der RB.

00:35:27: ... siebzehn oder sechsenvierzig in Hamm am Hauptbahnhof ... ... oder sowas.

00:35:32: Also klar, es hat ein bisschen mehr Logistik, ... ... aber wir können auch das ein oder andere realisieren, ... ... was wir vielleicht bei halber Größe ... ... eben nicht mehr hinbekommen

00:35:40: haben.

00:35:41: Ja, ja.

00:35:41: Ich hätte mir dann tatsächlich gesagt, ... ... dass man quasi aus zwei eine macht, ... ... also so eine riesige Hochschule, ... ... das auch nicht, kann man sich da vorstellen, ... ... das ist einfach so Gedanke von mir.

00:35:50: Sie meinten ja auch gerade, ... ... also eine Hochschule ist ja grundsätzlich frei.

00:35:56: Wir können ja lernen, was Sie möchten.

00:35:58: oder wird Ihnen das irgendwie vorgegeben?

00:36:00: Nein,

00:36:02: das Gute an einer staatlichen Hochschule ist, wir bekommen eine staatliche Finanzierung, um junge Menschen auszubilden.

00:36:11: Wir müssen unsere Studiengänge akkreditieren.

00:36:13: Also irgendjemand schaut darauf, ob die sinnvoll konstruiert sind und ob man in der Zeit auch das alles lernen kann, was wir glauben, ihnen vermitteln zu können und ob dann am Ende irgendwas rauskommt, was man am Arbeitsmarkt auch gut brauchen

00:36:24: kann.

00:36:25: Und natürlich orientieren wir uns so ein bisschen an den Bedarfen hier der Unternehmen in der Region.

00:36:31: Also wir machen nicht für jedes Unternehmen ein zu eins Studiengang, das geht gar nicht, aber Natürlich haben wir irgendwie mit Licht oder Elektronik für Heller und die anderen Automobilzulieferer hier in der Region so ein bisschen im Themenbereich.

00:36:45: Und es gibt Themen, die wir hier vielleicht nicht so stark nachgefragt haben.

00:36:48: Prinzipiell sind wir frei, Studiengänge zu entwickeln.

00:36:52: Wir werden in Zukunft auch noch ein paar neue Studiengänge auf den Markt bringen.

00:36:56: Aber immer mit der Idee, dann haben wir schon mal mit Unternehmen gesprochen und sagen, wenn wir jemanden mit dem und dem Qualifikationsziel ausbilden.

00:37:04: würde der bei Ihnen auch einen Arbeitsplatz finden, also wir richten uns schon so ein bisschen nach dem Markt, aber nicht nach so Modewellen, sondern einfach mit einer längeren Perspektive, weil ich meine, Sie brauchen ja dreieinhalb Jahre, bis Sie den Bachelor fertig haben oder wenn Sie einen kleinen Umweg nehmen, auch mal fünf Jahre und das ist auch noch völlig okay.

00:37:24: Das heißt, wir müssen so einen Vorkast haben, bringen wir Ihnen etwas bei, was die in fünf bis zehn Jahren auf dem Arbeitsmarkt noch sinnvoll... nutzen können.

00:37:33: Und das ist so ein bisschen die Kunst in der Studiengangsentwicklung.

00:37:36: Und dann müssen wir eben gucken, was wird hier in der Region oder gesamt auf dem globalen Markt einfach benötigt, was sind Themen, die wir gut darstellen können.

00:37:46: Ich habe nur damals einmal gelesen, dass viele sagen, dass eine Uni oder eine Hochschule wie so ein verlängerter Arm der Politik ist quasi.

00:37:52: Dass Leute sagen, ja, die werden ja finanziert von dem Staat und da müssen die quasi machen, was der Staat einem sagt.

00:38:00: Oder wie sehen die das?

00:38:02: sehe ich gar nicht so.

00:38:02: Also ich glaube tatsächlich, also mein Gefühl wäre, wenn ich jetzt eine wirtschaftlich getriebene private Hochschule wäre, die sich über die Einnahmen aus den studentischen Geldern finanziert, dann ich will denen nichts unterstellen.

00:38:15: Die machen auch gute Arbeit und viele gute Studiengänge, aber dann muss man natürlich viel eher sagen, kann ich mir so einen kleinen Studiengang noch leisten, wo gar nicht viele Studierende drin sind, während der Staat ja auch so eine Art Grundversorgungsauftrag hat natürlich.

00:38:30: kommt dann vielleicht mal ein Initiativprogramm.

00:38:33: Wir brauchen mehr Pflegekräfte oder wir brauchen mehr Menschen in der Technik oder oder.

00:38:38: Aber es ist nicht so, dass das Ministerium bei uns anruft und sagt, mach doch morgen mal Elektrotechnik auf und dafür Maschinenbau zu, weil wir haben irgendwie folgende Strategie, sondern da ist die Hochschule tatsächlich völlig frei.

00:38:50: Aber natürlich, wenn wir jetzt nur noch Studiengänge anbieten würden, die nicht nachgefragt werden und dann haben wir irgendwie noch zehn Studierende.

00:38:58: Das ergibt sich von selbst, dass der Staat dafür dann kein Geld geben würde.

00:39:01: Das heißt so ein bisschen Angebot und Nachfrage spielt eine Rolle.

00:39:04: Aber es gibt nicht von der Politik eine klare Ansage, das dürft ihr nicht mehr machen oder mehr davon nicht.

00:39:11: Oder hier müsst ihr was verdoppeln.

00:39:12: Es gibt so Themen, wir brauchen mehr Lehrkräfte, könnt ihr nicht mehr.

00:39:16: Studienplätze für Lehrkräfte, das trifft dann die Unis.

00:39:19: Also, da gibt es schon, sag mal, politische Wünsche, aber es ist nicht so, dass die Politik in die Studiengestaltung der Hochschulen eingreift.

00:39:27: Wir sind in Nordrhein-Westfalen auch alle eigenständige Körperschaften des öffentlichen Rechts.

00:39:31: Also, wir sind nicht nachgelagerte Dienstbehörden des Ministeriums wie in vielen anderen Ländern.

00:39:36: Das heißt, wir haben schon sehr großen Autonomie und Freiheitsgrad.

00:39:41: Und also, ich habe es in meinem ganzen Leben an Hochschulen das jetzt auch schon.

00:39:45: zwei Jahrzehnte oder zwei Jahrzehnte noch nicht erlebt, dass ein Ministerium aktiv eingegriffen hätte zu sagen, das müsst ihr zu oder das müsst ihr aufmachen, sondern das ist ein Diskussionsprozess innerhalb der Hochschule.

00:39:57: Glauben wir, dass in Zukunft da noch genug Studierende kommen oder haben wir ein anderes Erfolg versprechen, das fällt auf das wir uns stärker konzentrieren wollen?

00:40:05: Wir bilden in diesem Podcast gerne ab und zu so Szenarien.

00:40:08: Wir nehmen mal an, dass wir jetzt einen Studenten haben, da sendet Ihnen jetzt eine Mail ganz in der Praxis einfach, sendet Ihnen eine Mail mit einer Idee, wie man etwas verbessern könnte.

00:40:15: Sie sehen sich das an und sehen dann, ey, das gefällt mir auch.

00:40:19: Wie könnten Sie in dem Moment Entscheidungen alleine treffen?

00:40:22: oder müssen Sie das im Kollektiv bilden?

00:40:23: Wie funktioniert das genau als Präsidentin?

00:40:26: Das kommt so ein bisschen drauf an, wenn es irgendwas sehr operationales ist, dann kann ich das unter Umständen alleine entscheiden.

00:40:35: Wenn es jetzt so stärker an die Struktur oder Strategie der Hochschule geht, dann ist der Senat zu beteiligen.

00:40:42: Und in der Regel würden wir das wahrscheinlich im Präsidium absprechen.

00:40:45: Aber es gibt ja kleine Sachen, wo wir sagen, hey, total tolle Idee.

00:40:48: Was weiß ich?

00:40:50: Wie zum Beispiel, wir hätten gerne ein Kicker und eine Tischtennisplatte.

00:40:53: Da muss ich jetzt

00:40:53: nicht den Senat fragen, ob wir die bauen können, sondern dann gucke

00:40:56: ich auf meinen

00:40:56: Gebäudemen.

00:40:59: Wo haben wir Platz und können wir das finanzieren?

00:41:01: Und dann machen wir das.

00:41:03: Wenn Studierende jetzt die Idee für einen tollen Studiengang hätten, dann würden wir Professorinnen und Professoren suchen, die auch Lust darauf haben.

00:41:10: Also das hängt sehr davon ab.

00:41:14: Wir freuen uns immer, wenn Studierende und natürlich auch unsere Mitarbeitenden einfach Ideen einbringen und dann können wir darüber in den geeigneten Gremien diskutieren und gucken, was wir daraus machen.

00:41:23: Und das dürfen nicht nur tolle Ideen sein, das darf auch mal Kritik sein, solange sie konstruktiv ist.

00:41:28: Wenn Sie schreiben,

00:41:29: ich finde alles doof, das ist relativ einfach.

00:41:31: Aber sagen, mir würde helfen, wenn ihr statt diesem lieber jenes macht, dann können wir gucken, können wir das machen, macht das Sinn, hilft das mehreren Studierenden an mit die Ressourcen dafür.

00:41:40: Natürlich.

00:41:41: Also... Leute, die einfach nur irgendeinen Unsinn schreiben oder so, das bringt ja auch nichts.

00:41:45: Das ist wie wenn Leute zu uns sagen, ey, der Podcast ist kacke.

00:41:48: So, danke.

00:41:50: Sagt doch, warum?

00:41:51: Dann können wir gerne mal schauen, ob man was verbessern kann und so weiter.

00:41:54: Das sollte man auch normalerweise, wenn man Kritik übt, dann sollte man das immer so machen.

00:41:59: Und

00:41:59: wir haben tatsächlich inzwischen ein aktives Feedback-Management eingerichtet, wo man auch niederschwellig einfach eine E-Mail hinschreiben kann.

00:42:05: Also man kann natürlich jederzeit mich anschreiben oder bei mir einen Termin holen, aber wenn man sagt, die Hürde, die Präsidentin zu fragen, ist mir zu groß, dann schreibt man einfach an Feedbacketage.de und kippt da seine Ideen ein.

00:42:17: und die Kolleginnen und Kollegen, die das lesen gucken, dann wäre es dafür verantwortlich.

00:42:21: und wie können wir da was umsetzen?

00:42:22: Sie meinten ja seit vielen Jahren jetzt quasi schon Präsidentin.

00:42:26: Was würden Sie sagen, war so die schwierigste Entscheidung, die Sie bisher treffen mussten?

00:42:31: Ich glaube bei Einzelentscheidungen, also jeder Entscheidung, die irgendjemanden... betrifft, dem es danach, wenn auch nur gefühlt, schlechter geht, ist natürlich schwierig und die will man abwägen.

00:42:44: Wir hatten schon die eine oder andere schwierige Situation.

00:42:47: Ich weiß nicht, wann Sie ihn haben studiert haben, dann haben Sie eine vielleicht mitgekriegt, die ich jetzt hier nicht ausrollen wollte.

00:42:55: Ich bin unter Corona gestartet, das war eine schwierige Situation.

00:42:58: Der Angriff dort.

00:42:59: Genau,

00:43:00: das war natürlich schwierig, das zu händeln, aber wir hatten hier in Livestadt Hochwasser in den Hörseelen, das ist natürlich auch.

00:43:07: Wo ziehen wir hin?

00:43:07: Wie schnell kriegen wir Container?

00:43:09: Also das war am ersten Weihnachtstag.

00:43:11: Das ist so ein typischer Präsident in twenty four seven.

00:43:13: Am ersten Weihnachtsfeiertag ruft einer an, sagt ihr habt Wasser im Hörsaal.

00:43:17: Bin ich erst mal hierher gefahren, hab geguckt, wo kriegen wir eine Pumpe her?

00:43:20: Und dann haben wir gesagt, wir kommunizieren das aber erst nach Weihnachten.

00:43:25: Also wir halten zwei Tage dicht, damit alle schönen Weihnachten feiern können.

00:43:29: Und dann haben wir am siebenundzwanzigsten den Lehrenden geschrieben.

00:43:32: Übrigens ihr müsst.

00:43:34: Wir gehen ja nur in den Corona-Modus gehen und erst mal online anfangen, weil wir müssen erst mal gucken, wo wir eure Kurse unterbringen können.

00:43:43: Das sind ja auch so Entscheidungen.

00:43:44: Also wann kommuniziere ich so was, wie kommuniziere ich so was?

00:43:47: und tatsächlich, wie kriegen wir dann Ersatz?

00:43:49: Also wir haben ja Glück, dass wir mit Containern hier auf dem Parkplatz arbeiten können.

00:43:53: Das ist zwar nicht schön, aber wenigstens kompakt.

00:43:56: hätte ja auch sein können, dass wir wie in unserer Anfangszeit ein Teil im Kartek, ein Teil bei Heller und ein Teil irgendwo anders sitzen haben.

00:44:02: Auch das sind so Sachen und das sind nicht Einzelentscheidungen, aber tatsächlich ist es, glaube ich, immer wichtig, wenn es Dinge sind, die Personen betreffen, also möglichst, wenn es jetzt die Gruppe nicht zu groß ist, mit den Personen in Kontakt zu treten und einfach zu gucken, wie kriegen wir eine gute Lösung?

00:44:21: und das kann für jemand individuell... ganz anders gefühlt sein als kollektiv, aber tatsächlich so große Entscheidungen, wie gehen wir im Präsenz oder Digitalbetrieb?

00:44:30: Wie führen wir unter Corona eine Prüfung durch?

00:44:32: Wer darf wann ins Labor?

00:44:36: vielleicht auch mal welches Gerät können wir ersetzen oder nicht, wobei das machen die Departments eigentlich unter sich aus, aber das sind natürlich so Entscheidungen, aber tatsächlich so diese tatsächlich äußere Naturkatastrophen oder während des Tornados, haben wir dann gesagt, wir waren als Hochschule glücklicherweise nicht betroffen, der ist hundert Meter nördlich an uns vorbei, aber natürlich waren viele unserer Kolleginnen und Kollegen betroffen.

00:44:58: und dann sagt man, okay, Komm, schreibt uns am Montagmorgen eine E-Mail.

00:45:03: Ich habe ein Tornadoschaden und dann gucken wir, können wir helfen?

00:45:06: oder ihr räumt erst mal euer Haus auf und wir lösen das pragmatisch mit Urlaub oder Gleizzeit.

00:45:11: Das sind so Entscheidungen, die man halt relativ schnell treffen muss.

00:45:15: Da kann man nicht erst einen Monat überlegen, weil wenn das Loch im Dach ist, dann will das halt jetzt repariert werden.

00:45:20: Ja, ich weiß, das ist wahrscheinlich ein sensibles Thema mit dem ganzen Angriff in Hamm.

00:45:25: Aber würden Sie sagen, Sie fühlen sich irgendwie... Ich meine, Sie sind ja quasi Präsidentin, das ist wie jetzt, wenn man Chef eines Unternehmens.

00:45:33: Wenn in meinem Unternehmen quasi einen Angriff stattfinden würde und ich der Chef wäre, würde ich mich vielleicht ein bisschen verantwortlich dafür fühlen.

00:45:40: Wie ist das bei Ihnen?

00:45:41: Fühlen Sie sich dafür verantwortlich oder sagen Sie, gut, ich meine, Sie könnten jetzt nichts Fehler führen, aber fühlen Sie sich trotzdem irgendwie verantwortlich oder wie fühlen Sie sich?

00:45:48: Also man fühlt sich natürlich immer für seine Hochschule verantwortlich.

00:45:52: Das ist ja, wie Sie gerade sagen, eigentlich die Jobbeschreibung.

00:45:55: Aber man überlegt dann natürlich... haben wir alles in unserer Macht stehende getan, um das zu verhindern.

00:46:01: Und da würde ich sagen, ja, bei aller Tragik haben wir das ja auch relativ schnell dann im Griff gehabt.

00:46:10: Aber man guckt, hätten wir was besser machen können.

00:46:14: Wir haben unheimlich viele Ersthelferinnen und Ersthelfer aktivieren können innerhalb der Hochschule.

00:46:19: Obwohl es Freitags-Nachmittags war und so Sachen, wo man dann auch so ein bisschen stolz auf die Belegschaft ist, dass man sagt, guck mal, Freitag, fünf Uhr, vier und dreißig waren unsere Ersthelfer noch da und konnten helfen.

00:46:30: Also dann überlegt man natürlich und überlegt, können wir in Zukunft was noch besser machen.

00:46:37: Aber ich glaube, wir waren schon verhältnismäßig gut aufgestellt und haben es auch ganz gut hinbekommen, den Betroffenen, die ja in unterschiedlichem Grade getroffen waren.

00:46:46: Unterstützungsangebote zu geben.

00:46:48: Aber da fühlt man sich natürlich schon verantwortlich und sagt, also was können wir denn jetzt tun?

00:46:53: Wo können wir helfen?

00:46:54: Wo können wir vielleicht Therapieplätze vermitteln oder Notfallseelsorge?

00:47:00: Wir waren als Präsidium immer gesprächsbereit, dann kann jemand mal vorbeikommen oder pragmatische Lösungen.

00:47:06: Also man fühlt sich schon verantwortlich, aber man guckt eben, haben wir die Hochschule so aufgestellt?

00:47:14: Hatten wir irgendwas, was wir hätten besser machen können, dann sollte man es verbessern.

00:47:17: Aber die Alternative wäre, wir machen um beide Standorte ein Gitter und sie gehen wie beim Flughafen durch so ein Metalldetektor und selbst dann kann man noch Keramik Sachen.

00:47:27: Also das haben wir ganz bewusst auch mit Studierenden besprochen und haben gesagt, wir wollen, dass ihr euch sicher fühlt und die Mitarbeitenden natürlich genauso.

00:47:36: Aber wir hätten gerne weiter eine offene Hochschule, wo auch Externe in Gebäude reinkönnen, weil Hochschule ist ja ein offener Ort des Austauschs.

00:47:45: und dann aber gemeinsam zu sagen, und wo können wir euch unterstützen?

00:47:49: Also es gibt jetzt Ansprechpersonen, wenn man sagt, ich fühle mich unwohl oder da ist jemand, der benimmt sich ein bisschen komisch, kann da noch mal eine zweite Person drauf gucken.

00:47:58: Also nicht jeder, der sich mal einen Tag lang komisch benimmt, der hat vielleicht auch einfach nur was Falsches gegessen oder Liebeskummer.

00:48:05: So zu gucken, können wir da so Anlaufstellen haben, um möglichst im Vorfeld vielleicht mit einer zweiten Meinung noch mal zu gucken, können wir jemandem ein Hilfsangebot machen oder müssen wir was genauer beobachten.

00:48:18: Und das ist also so verantwortlich, fühlt man sich schon.

00:48:20: Und natürlich wird man auch an der einen oder anderen Stelle, wenn man jetzt irgendwie ein Fernsehfilm oder so guckt, daran erinnert.

00:48:27: Ja klar.

00:48:28: Kann man da vielleicht auch noch was draus lernen.

00:48:30: Also man schüttelt das nicht ganz ab, aber

00:48:33: Ich meine, so traurig es klingt am Ende des Tages, es kann leider immer passieren, ob wir jetzt an der Hochschule sind oder im Supermarkt.

00:48:41: Dort, wo keine Metalldetektoren sind, ist es immer möglich quasi.

00:48:45: Selbst wenn Löcher da sind, ist es möglich.

00:48:47: Also so traurig es klingt, was soll man tun?

00:48:50: Ja,

00:48:50: tatsächlich zu gucken, sind wir gut vorbereitet.

00:48:53: Also wir werden immer hinreichend viele erste Hilfekurse zum Beispiel anbieten, weil das war wirklich ganz toll.

00:48:59: dass dann dem Betroffenen schnell geholfen werden konnte.

00:49:02: Das ist was, da können wir für Sorgen und eine erste Hilfekurs schadet tatsächlich auch niemandem selbst, wenn er nicht betrieblicher Ersthelfer werden will oder sie, sondern dann helfen wir einfach, kann man ja auch im Alltag im Verkehrsunfall oder zu Hause irgendwas passieren.

00:49:17: Das sind so Sachen, wo man helfen kann, einfach auch ein gewisses Sicherheitsgefühl.

00:49:24: zu geben oder in kritische Gespräche zu zweit reinzugehen oder zu sagen, hier, ich lass mal die Tür offen, da kommt jemand, da könnte es vielleicht ein bisschen impulsiver werden, kannst du einen Blick drauf werfen, also da einfach auch Möglichkeiten geben, darüber zu reden, bei Hochwasser dann Möglichkeiten zu geben, dass das Hochwasser nicht wieder in die Hochschule kommt, da sind wir baulig dabei.

00:49:44: Also um so Sachen kümmert man sich dann natürlich... auch und hat die im Hinterkopf und überlegt immer, wie können wir für alle Angehörigen der Hochschule den Aufenthalt hier so gut wie möglich machen, damit sie sich um das, was sie hier eigentlich tun, nämlich Lehren und Lernen oder Forschen kümmern können und möglichst nicht viele andere Dinge im Hintergrund beachten müssen.

00:50:07: Wenn wir jetzt in Richtung Zukunft haben, Lib Chachon, was sind so die nächsten Pläne für die nächsten fünf Jahre?

00:50:14: Also wir werden tatsächlich... Jetzt im nächsten Jahr einen fehlenden Abiturjahrgang in Nordrhein-Westfalen haben.

00:50:21: Da sind wir alle gespannt, wie sich das auf die Zahlen auswirkt.

00:50:24: Aber danach, also im Herbst, siebenundzwanzig, werden wir mit ein paar neuen Studiengängen an den Markt gehen.

00:50:31: Ich würde jetzt die Namen noch nicht antiesern, weil wir sind noch in diesem Akkreditierungsprozess und ein Teil der Akkreditierung kann sein.

00:50:36: Ihr habt ein tolles Programm, aber vielleicht heißt es noch nicht so, dass man...

00:50:40: Aber eher wahrscheinlich auch technische Natur, oder?

00:50:42: Es wird

00:50:42: alles, was mit einem Touch in Technik haben, aber auch wir haben ja so Bindestrich-Studiengänge.

00:50:49: Also da wird ein bisschen recht wahrscheinlich dabei sein, ein bisschen Psychologie.

00:50:54: und Technik, also so Cybersecurity ist ja ein Thema, was mit ganz unterschiedlichen Facetten, also das kann man mit Informatik in Angriff nehmen, aber also Cybersecurity muss auch immer mit dem Mensch interagieren, da könnte das Psychologie-Thema rein spielen, dann haben wir irgendwie Datensicherheit, ist auch viel Datenschutz und rechtliche Verordnungen und ähnliches.

00:51:16: Wir haben hier unser VFX-Labor, also dieses schöne, tolle, großartige Fernseh- und Multimedia-Studio.

00:51:24: Da

00:51:24: kann man sich ja noch das ein oder andere auch mit einem Studiengang stärker bespielen.

00:51:32: In der klassischen Informatik wird sich vielleicht auch noch das ein oder andere tun, weil natürlich KI auch nochmal einen ganz anderen Einfluss auf Informatik hat.

00:51:39: Also so, es wird in der Regel irgendwas mit Technik zu tun haben.

00:51:43: Wir werden nicht so ein ganz technikfremdes neues Feld erschließen, aber vielleicht in neuen Konstellationen, um auch nochmal neue Zielgruppen anzusprechen oder tatsächlich stärker auf die Bedarfe im Markt zu reagieren.

00:51:55: Wir haben in den letzten vier Jahren einen tollen Aufschwung in der einen Werbung von Drittmitteln.

00:52:01: gemacht.

00:52:03: Da werden wir sicher einfach weiter quasi an unserem guten Ruf arbeiten und weiter versuchen, größere Projekte einzuwerben und einfach nochmal in gewissen Themenbereichen stärker sichtbar zu werden, weil wenn man nach außen sichtbar ist, dann kommen eben auch Unternehmen und fragen, wollt ihr was mit uns machen?

00:52:22: Das ist ja für eine Hochschule auch wichtig, dass wir nicht immer nur rausgehen und Leute suchen, sondern dass ... auch menschenaktiv

00:52:28: auf die Zukunft ... ...

00:52:29: ihr macht, was im Bereich Informatik ... ... oder im Bereich Wirtschaftspsychologie ... ... oder im Bereich Mechatronik ... ... können wir da irgendwas zusammenmachen.

00:52:37: Also das ist, glaube ich, tatsächlich ... ... die mehr Studierende durch neue Studiengänge ... ... stärker in die Forschung und tatsächlich noch mal ... ... stärker sich mit der Region verbinden.

00:52:46: Zum Beispiel auch durch gemeinsame Events ... ... mit Studierenden in den Städten ... ... aber eben auch durch Kooperationen ... ... mit der heimischen Wirtschaftsförderung ... ... oder ähnlichem, also tatsächlich noch ein bisschen ... Wir sind immer noch so jung, dass uns leider noch nicht jeder und jede kennt, aber immer mehr.

00:53:01: Also in Lippstadt und Hamm schon ganz gut.

00:53:03: Je mehr Kilometer man sich von dem Standort entfernt, muss man sich erst ein bisschen bekannt machen.

00:53:09: Aber das ist sicher auch noch ein Thema für die nächsten Jahre, wo wir schon auf einem guten Weg sind, was wir aber stetig ausbauen wollen und tatsächlich als junge Hochschule unser Profil einfach noch ein bisschen stärker zu schärfen und noch besser sichtbar zu machen.

00:53:22: Sie haben gerade schon Thema angesprochen.

00:53:23: Das war nämlich KI.

00:53:25: Wie stehen Sie denn zu der Entwicklung von KI und was für Vor- und Nachteile kann es hier jetzt für Sie haben, z. B. die Entwicklung von der HSL?

00:53:33: Also wir machen uns tatsächlich auf sehr vielen Ebenen Gedanken um den Einsatz von KI, weil wir können natürlich als Hochschule auch KI in der Verwaltung zur Prozessvereinfachung einsetzen.

00:53:44: Auf der anderen Seite, wenn wir mit sensiblen Daten arbeiten, ist immer der Datenschutz.

00:53:48: Das heißt, wir haben eine Arbeitsgruppe installiert.

00:53:51: aus Lehre und Verwaltung und Forschung, die sich Gedanken gemacht haben.

00:53:55: Was ist so für uns eine Richtlinie?

00:53:57: Wie wollen wir mit KI umgehen?

00:53:58: Was darf ich in der Verwaltung von KI bearbeiten lassen?

00:54:02: Und was muss ich persönlich bearbeiten?

00:54:04: Aber auch was muss ich Studierenden vielleicht mit auf den Weg geben?

00:54:09: Also das eine ist ja immer, wie entdecke ich gefälschte Prüfungsarbeiten, die die Person gar nicht selber geschrieben hat, sondern die KI.

00:54:16: Da würde ich sagen, da müssen wir einfach klävere Prüfungsfragen stellen.

00:54:19: Also so eine klassische, ist immer reproduktive Hausarbeit.

00:54:22: Die war schon früher nicht die ideale Prüfungsform, aber wird es unter KI natürlich immer weniger.

00:54:27: Aber da muss man natürlich Lehrenden auch helfen.

00:54:30: Wie kann ich denn Fragen so entwickeln, dass ich vielleicht KI als Hilfsmittel nehme, aber trotzdem noch eine gewisse Eigenleistung als Student, Studentin damit reinbringen.

00:54:40: muss, aber eben auch welche KI-Kompetenzen muss ich den Studierenden vermitteln.

00:54:45: Also wenn Sie hier aus einem technischen Studium rausgehen und am Ende nicht wissen, was ein Chatbot macht oder welche Art von KI man vielleicht nutzen könnte, dann ist auch irgendwas falsch gelaufen.

00:54:57: Also wir haben auch Lehrveranstaltungen, die Sie ganz bewusst dazu auffordern, KI zu nutzen, aber dann eben auch das Produkt, was die KI erzeugt hat, noch mal kritisch zu hinterfragen und zu sagen, okay, es hat mir geholfen, was weiß ich, meine anfängliche Schreibblockade zu überwinden.

00:55:12: Aber dem Mittelteil musste ich noch mal gegenlesen.

00:55:15: Da waren noch falsche Wörter drin oder der hat das System halluciniert.

00:55:19: Also tatsächlich auf allen Ebenen, das in der Lehre einzusetzen.

00:55:23: Wir forschen tatsächlich über KI und eben wir gucken auch, wie wir es im Hochschuleben, wir haben auf unserer ... Homepage, der ist noch nicht wirklich ganz KI getrieben, ... ... aber ein Chatbot, den kann man auch nach und nach ... ... KI anlernen, ... ... weil man dann vielleicht einfach ... ... Standard-Fragen, ... ... XXVII, bearbeiten kann, ... ... wenn Sie samstags nachts um zwei ... ... irgendwas für Ihr Studium wissen wollen, ... ... habe ich natürlich keinen Mitarbeiter ... ... oder eine Mitarbeiterin, ... ... die Ihnen jetzt live die Frage beantwortet, ... ... aber vielleicht kann so die Basisfragen ... ... so ein Bot schon mal anfangen und dann sagen ... ... okay, und jetzt schicke ich eine E-Mail an, ... ... die Person wird sie nächste Woche kontaktieren, also ... Wir müssen uns damit auseinandersetzen und wir müssen auch unsere studierenden, befähigen, verantwortungsvoll damit umzugehen und zu wissen, was sind die Chancen, aber was sind auch die Risiken von KI?

00:56:07: Halten Sie KI persönlich für gefährlich oder kann es noch gefährlich werden?

00:56:13: Ich glaube, das hängt wie so vieles vom Einsatz ab.

00:56:16: Natürlich kann man KI auch zu büsartigen Zwecken.

00:56:19: Also wenn wir alle diese Fake-Videos, man könnte jetzt irgendwie

00:56:22: von

00:56:22: mir ein Video drehen und ich sage was, was ich mir verschenke Noten oder... Wie auch immer.

00:56:29: Das würde dann hoffentlich keiner glauben, aber nichtsdestotrotz.

00:56:32: Also das Problem ist ja, dass die KI heute in Teilen schon so gut ist, dass es manchmal wirklich schwierig ist,

00:56:39: auf den

00:56:40: ersten Blick zu erkennen.

00:56:41: Und dann muss man eben gucken, wo kann ich denn relevante Informationen finden?

00:56:45: Weil wenn ich in der falschen Bubble im Internet suche, dann sagt er natürlich, ist dieses Video

00:56:51: korrekt.

00:56:52: Und diesen Umgang, dieses kritische Hinterfragen und tatsächlich Sag mal, genug Hintergrundwissen in einzelnen Bereichen zu haben, um zu sagen, das klingt jetzt so komisch, da muss ich doch noch mal genauer hinschauen.

00:57:05: Wenn es ein bisschen verfremdet ist, ist, glaube ich, für uns alle total schwer zu erkennen, ob das KI ist oder nicht.

00:57:11: Aber wenn es sehr überzogen ist, dann sagt man, so hat die doch vorher nicht geredet oder haben die nicht gestern noch was ganz anderes gemacht, dann hinterfragt man oder würde der Papst wirklich in dieser vertierten Jacke laufen.

00:57:22: Ja, wenn die kalt ist vielleicht aber so.

00:57:26: Und das ist, glaube ich, weswegen es immer noch auch wichtig ist, sich in Präsenz auf einem Campus zu treffen.

00:57:33: Ich habe tatsächlich selber an der Fern-Uni eine Zeit lang studiert.

00:57:37: Da haben die noch Studienbriefe auf Papier verschickt.

00:57:39: Aber auch mit Online ist das nur beliebig anders.

00:57:44: Menschen einschätzen mal in eine Diskussion gehen.

00:57:47: Das ist tatsächlich in einem Präsenzstudium.

00:57:49: Es muss ja nicht hundertprozent Präsenz sein.

00:57:51: Aber da lernt man Sachen, die man am Campus, die man so lernt, ohne dass sie im Korrikulum stehen

00:57:56: und

00:57:57: kritisch auseinandersetzen und vielleicht auch mal Gistig Mimik zu gucken, weil daran kann man Kainen, außer dem sechsten Finger, sehr manchmal so einfach, dass irgendwas an Gesichtszügen so komisch ist.

00:58:08: Das kann ich nur beurteilen, wenn ich vorher mal eine gewisse Menge echte Menschen gesehen habe.

00:58:12: Also das hilft tatsächlich auch in so einem Diskurs, der zu einem Hochschulleben dazugehört, Sachen zu lernen, die gar nicht fachlich inhaltlich sind, aber einfach aufs Leben vorbereiten.

00:58:24: Denken Sie sich, die Art zu studieren, wird sich in Zukunft ändern wegen der KI?

00:58:28: Wird das noch genauso gleich bleiben oder wird da irgendwas verändert, was jetzt vielleicht negativ oder positiv sein kann?

00:58:33: Wollen wir noch Dozenten oder mit der KI übernehmen?

00:58:37: Wie scheint sich das wahr?

00:58:37: Also ich glaube, die Inhalte werden sich... ändern.

00:58:40: Die haben sich vor KI auch schon geändert, aber vielleicht nicht ganz so schnell wie jetzt.

00:58:46: Vielleicht wird man auch das ein oder andere tatsächlich nicht mehr von der Person lehren lassen müssen.

00:58:52: Also das ist ja mal Grundlagen der Mathematik.

00:58:54: Eins wird sich nicht verändern.

00:58:57: Wenn man da ein tolles Mathematik-Tutorial hat, könnte man das zumindest mal in die Lehrer einbinden oder mit anbieten.

00:59:05: Ich glaube tatsächlich, dass diese persönliche Interaktion immer noch wichtig ist, also dass wir mal ganz ohne Lehrende auskommen, also ohne physisch Lehrende, glaube ich, ja, also das Wissen kann man darüber vermitteln, aber diese soziale Interaktion... Also welchen Grund haben Sie denn hierherzukommen, wenn da irgendwie so ein KI-Chat-Bot an die Wand gebrochen wird, dann können Sie auch zu Hause bleiben.

00:59:28: Aber dann haben Sie eben auch nicht die Interaktion mit Kommilitoninnen und Kommilitonen, von daher, dass die ganz überflüssig werden.

00:59:36: glaube ich nicht.

00:59:37: Ich glaube auch, dass wir in unserer Arbeitswelt ja tatsächlich häufig immer noch in Teams mit echten Menschen zusammenarbeiten.

00:59:43: Das heißt, dieser Umgang mit Menschen auch ein Skill ist, den man im Studium lernt, ohne dass es auf dem Lehrplan steht.

00:59:48: Das lernt man auch in der Ausbildung.

00:59:50: Von daher aber es wird wahrscheinlich noch viel vielfältiger in den Studienprogrammen werden.

00:59:58: Also wir werden weiterhin als Hochschule Studiengänge anbieten und das ist so der Weg.

01:00:03: Ich nehme so ein vorstrukturierte Weg auf.

01:00:06: Ich könnte mir aber vorstellen, dass man in Zukunft vielleicht auch selber sich ein Studienprogramm so ein bisschen zusammenstellt.

01:00:14: Und wenn dann irgendein Gremium gesagt hat, ja diese Kurszusammenstellung, dass sie wählen Kurse aus vier verschiedenen Studiengängen dieser oder unterschiedlicher Hochschulen, aber mit ihrem Ziel, wer sie im Beruf machen wollen, ist das eine tolle Zusammenstellung, dass man dann vielleicht irgendwann mal dazu kommt, auch Individualisierte.

01:00:33: Abschlüsse zu haben, aber das wird noch mehrere Jahre dauern.

01:00:37: Aber tatsächlich werden wir erst mal uns inhaltlich weiterentwickeln und da wird KI eine Rolle spielen, Digitalisierung und allgemein auch vielleicht die weltpolitische Lage, vielleicht kommt wieder mehr so ein bisschen in Richtung irgendwie, was ist Demokratie, wie funktioniert eine Wirtschaftsordnung auch in den technischen Studiengang, weil es ja durchaus ein Einfluss auf ihr späteres Produkt vielleicht hat.

01:00:59: Also solche Anpassungen wird es immer geben.

01:01:02: Ich frage mich auch, ist es eigentlich ein Mythos, dass man als Dozent oder quasi bei den Arbeiten erkennt, kann das mit KI geschrieben werden?

01:01:11: Also jeder eine sagt ja, das kann man, die andere Person sagt nein, das kann man nicht, weil wenn ich mir vorstelle, wenn du am Ende des Tages vor Gericht gehen würdest, so hart es klingt, wieso man jemandem nachweisen, dass er es mit KI geschrieben hat oder nicht?

01:01:24: Also

01:01:24: ich

01:01:24: glaube, es wird zunehmend schwieriger, weil die KI zunehmend besser wird.

01:01:30: Deswegen glaube ich, man muss intelligente Prüfungsfragen stellen.

01:01:34: Also man kann ja auf irgendwas, was man im Kurs gemacht hat oder wir machen ja auch viele Praxis Sachen, dass man auf die tatsächlich praktische Arbeitbezug nehmen muss.

01:01:42: Da wird die KI immer noch nicht schwer tun, weil sie diese Praxisarbeit nicht selber gemacht hat.

01:01:46: Also wenn ich es schaffe, der KI die komplette Praxisarbeit beizubringen, dann habe ich in der Zeit den Bericht auch selber gestellt.

01:01:51: Ja, also so.

01:01:53: quasi Kosten-Nutzen-Abwägung.

01:01:56: Früher hat man es tatsächlich gemerkt, wenn Studierende von ihrem Sprachstil abgerissen sind.

01:02:02: Dann hatte man einen Kapitel, das las sich irgendwie sehr authentisch, aber vielleicht ein bisschen holprig.

01:02:08: und dann kam so ein gestochen Schafeskapitel, dann war relativ klar, das hat man irgendwo aus dem Internet oder von einem Ghostwriter.

01:02:13: Da ist ja... Kann man der KI ja heute sagen, mach's ein bisschen weniger professionell oder sowieso?

01:02:19: Ja,

01:02:20: also... Schreib's so wie ich jetzt schreibe.

01:02:22: Also es wird zunehmend schwieriger, aber ich glaube, wir können Prüfungsformate finden, die man daran anpasst.

01:02:30: Und natürlich so, das machen wir ja auch bei den Abschlussarbeiten jetzt schon, dass man die noch mal mündlich verteidigt, also ein Kolokfion

01:02:37: hat.

01:02:39: Dann merkt

01:02:39: man ja irgendwie... ob sie zumindest die von der KI produzierte Arbeit so gut verstanden haben, dass sie sie mir auch erklären können oder nein.

01:02:48: Aber es gibt auch Zwischenformate an Prüfungen.

01:02:51: Also wenn man einfach so ein Projekt über ein ganzes Semester begleitet, dann sieht man ja, was die Menschen selber gemacht haben.

01:02:57: Und dann ist der Abschlussbericht nur noch ein Teil der Gesamtnote.

01:03:02: Also ich glaube, da wird sich einfach die Ahre, wie wir prüfen, wie wir Kompetenzen nachweisen, die wird sich im Vergleich zu vor zwanzig Jahren nochmal anders ändern.

01:03:12: Aber wir wollen heute sowieso keine reine Wissensreproduktion.

01:03:16: Also wissen können Sie im Zweifelsfall im Internet nachschlagen, wenn Sie aber genug sind, was Sie suchen.

01:03:21: Wir wollen Ihnen ja beibringen, wie können Sie mit diesem Wissen was Neues schaffen oder das Ziel gerichtet anwenden?

01:03:27: Das reine Wissen ist ja nur Stufe eins auf der Skala.

01:03:31: mit dem Wissen was Neues schaffen.

01:03:33: ist viel wichtiger und das muss man natürlich anders abprüfen als reiner Reproduktion.

01:03:38: Dann, ich hätte noch ein, zwei kürzere Fragen von Studenten, die uns auch gestellt wurden.

01:03:45: Und zwar einmal mit dem Internet.

01:03:47: Edo Rome heißt das, glaube ich, wurden gesagt.

01:03:49: Warum funktioniert das nicht?

01:03:52: Habe ich nur gehört.

01:03:54: Da sind Sie jetzt bei mir so ein bisschen an der

01:03:57: falschen

01:03:57: Stelle.

01:03:57: Ja, also ich habe ja Technik studiert.

01:04:00: Ich könnte also wahrscheinlich selber gucken, aber das ist tatsächlich nicht der Teil meines Jobs.

01:04:04: Also natürlich bemühen wir uns darum, dass unser Netz möglichst stabil und gut erreichbar ist, aber auch da ist manchmal der Teufel im Detail.

01:04:13: Es kann mal sein, dass tatsächlich noch der klassisch alte Bagger irgendwo ein Zuleitungskabel durchtrennt hat.

01:04:19: oder dass tatsächlich irgendwie ein Server eine Macke hat und dann irgendwie ein Gebäudeteil ausfällt.

01:04:24: Also wenn sowas ist, ist auch der Klassiker sich schnell entweder in unserer IT-Abteilung an das Feedback-Management oder das Präsidium wenden und dann gucken wir, dass das so schnell wie möglich bewohnen wird.

01:04:36: Idealerweise läuft es immer, aber das ist die Typen der Technik.

01:04:39: Also die Abhängiger, wer von dieser Technik sind, desto eher... Fällt uns halt.

01:04:45: auch früher hatten wir die Technik nicht.

01:04:47: Das Buch hat auch funktioniert ohne Internet.

01:04:50: Das ist so vor und nachteil, aber das sollen natürlich nicht vorkommen, aber es ist wie in jedem größeren Unternehmen.

01:04:56: Manchmal ist auch tatsächlich irgendwie ein menschlicher Fehler.

01:04:59: Er hat einen Knopf gedrückt oder den Not aus oder so.

01:05:03: Also in der Regel funktioniert es und wir versuchen auch immer wieder Geräte zu ersetzen, aber auch da gibt es natürlich immer neue Sicherheitsstandards.

01:05:10: und immer wenn ein Sicherheitsupdate kommt, wir brauchen den sogenannten BSI-Grundschutz.

01:05:17: Das ist das Bundesamt für die Sicherheit der Informationstechnik.

01:05:20: Und dann ist, eventuell muss ich mich dann mit einem zweiten Faktor authentifizieren oder nochmal ein neues Zertifikat aufspielen.

01:05:27: Und das bekommen Studierende vielleicht am ersten Tag noch nicht mit, aber meistens kriegt man dann schnell erklärt, wo man muss sich drücken, was muss ich runterladen.

01:05:35: Eine andere Frage war noch zum Beispiel, es gibt ja das Gebäude hier neben, das ist etwas kleinere, das gebohrt wurde.

01:05:45: EQL.

01:05:47: Was passiert da genau?

01:05:48: Sollte das nicht ursprünglich für Start-ups oder so geplant gewesen sein oder was passiert da genau?

01:05:53: Genau, also die Planung war vor meiner Zeit, aber die Idee war tatsächlich, dass Unternehmen und die Hochschule zusammen dort was bauen, wo die Hochschule tatsächlich nochmal in größeren, eben-erdigen Hörseilen, Veranstaltungsraum, Büroräume und ähnliches bekommt.

01:06:09: Das machen wir auch so wie geplant.

01:06:12: beziehen quasi die eine Hälfte dieses IQL.

01:06:16: Die andere Hälfte da sollte tatsächlich die Möglichkeit sein kleinere Büroparzellen für Start-ups oder auch für innovative Teile von größeren Unternehmen, die da ihre Mitarbeiter mal hinschicken, um irgendwie nicht im normalen Firmenalltag zu sein.

01:06:33: Im Moment sind wir ganz froh, dass es... kurzfristig mal nicht so gut belegt war, weil wir haben Ausweichräume für unseren Wasserschaden tatsächlich dort bezogen.

01:06:42: Aber der Wasserschaden ist ja irgendwann auch behoben, das heißt irgendwie im nächsten Jahr wird da wieder Raum frei.

01:06:49: Wir machen natürlich als Hochschule Werbung, aber wir sind nicht, also das macht die GWL, also die städtische Baugesellschaft, die vermietet dort die Unterpartiell in dem zweiten Teil.

01:07:04: Wir als Hochschule freuen uns, die ursprüngliche Idee war eben, dass Unternehmen oder Startups, die eine Hochschulnähe suchen, dann auch schnell mit unseren Studierenden oder Lehrenden zusammenarbeiten können.

01:07:15: Die Idee wird weiter verfolgt, aber es ist natürlich immer so ein bisschen Frage, wie ist gerade die Wirtschaft, welche Startups gibt es, was für eine Art Raumangebot.

01:07:25: brauchen,

01:07:25: die es gibt, ja auch die Möglichkeit im Karteckräume zu mieten.

01:07:28: Das ist relativ gut ausgelastet.

01:07:30: Von daher, glaube ich, braucht man das IQL durchaus auch.

01:07:33: Aber in der Tat ist es nicht ganz so fulminant angelaufen, wie man sich das gedacht hat.

01:07:38: Aber auch da kamen wir natürlich in die Corona-Zeit.

01:07:41: Die hat auch die ganze Start-up und Innovations-Szene natürlich ein bisschen zurückgeworfen, während Corona zu gründen, weil die ganz hohe Schule der Gründung nicht extrem digital

01:07:51: war.

01:07:53: Also equal, quasi sagen wir mal so, ist noch so wie es gewollt war, so sollte es auch eigentlich werden.

01:08:01: Der Plan hat sich nicht geändert.

01:08:02: Der

01:08:03: Plan hat sich nicht geändert.

01:08:04: Faktisch sind wir in so einer Übergangsphase, aber ich denke, dass wir da auch nach und nach stärker nochmal wieder junge Unternehmen vielleicht reinbekommen oder eben Menschen, die mit der Hochschule zusammenarbeiten.

01:08:17: wollen, also wir als Hochschule stehen weiter dafür, also wie gesagt die eine Hälfte, die wir gemietet haben, die werden wir weiter mieten, aber auch eben diesen Austausch und die Nähe zu anderen Unternehmen oder zur Stadtbevölkerung würden uns freuen, wenn das noch stärker genutzt wird.

01:08:33: Schön.

01:08:33: Zum Abschluss wäre es vielleicht schön, haben Sie irgendwas, was Ihren Studenten sagen möchten?

01:08:40: Ja, es ist immer so, der Klassiker natürlich... Studium ist auch ein bisschen was, wo ich irgendwie eine Leistung bringen muss, damit ich irgendwann einen Abschluss bekomme, aber tatsächlich auch das hoffentlich stärker wachsende studentische Leben zu genießen.

01:08:55: Das sagt sich immer, so leicht später kann man das nicht mehr.

01:08:58: Also man kann auch in einem Beruf natürlich immer noch Spaß

01:09:00: haben und auch mal ausgehen.

01:09:02: Aber man

01:09:03: hat ein bisschen mehr... Freiheit, weil sie ja auch bei uns selten Anwesenheitspflicht haben, außer in Laboren.

01:09:10: Trotzdem empfiehlt es sich natürlich einigermaßen regelmäßig anwesend zu sein.

01:09:13: Es hat schon Sinn, warum wir das anbieten.

01:09:15: Aber tatsächlich in der Zeit möglichst viel mitzunehmen, sich auch wirklich auszuprobieren, unsere Angebote für Praktika und ähnliches ernst zu nehmen und im Zweifelsfall auch dabei zu lernen, dass dieser Typ Unternehmen nichts vereinen ist und dann sagen, okay, und das nächste Praktikum mache ich in einem anderen Unternehmen.

01:09:31: Also tatsächlich diese Ausprobierangebote zu nutzen, vielleicht gerne auch an einer unserer Partnerhochschulen in Auslandsaufenthalts einfügen, weil das lässt sich im Berufsleben tatsächlich eher schwieriger realisieren, also bis es so weit sind, dass sie ihr erstes Sebetical haben können, wird es einen Moment dauern und nicht jedes Unternehmen hat diverse Auslandspartizipationen so, dass man da irgendwie hinkan.

01:09:56: Also tatsächlich eine angenehme Mischung aus Lernen, aber auch Spaß haben und die Persönlichkeit weiterentwickeln und vielleicht das eine oder andere Zusatzangebot, was wir anbieten, auch wahrnehmen.

01:10:06: Und wer sagt, da fehlt noch irgendwas im Angebotsportfolio der Hochschule, gerne an uns wenden, dann gucken wir, ob wir das zusammen auf die Beine stellen können.

01:10:16: Wir unterstützen gerne, wenn es Probleme gibt, gerne an uns wenden.

01:10:21: Guten Abschluss machen, die Zeit hier gut nutzen und das Leben auch ein bisschen genießen.

01:10:25: Das ist, glaube ich, wichtig.

01:10:26: Super, sehr schön.

01:10:28: Dann wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Zeit und danke für das, für den Podcast.

01:10:35: Und wir sehen uns sicherlich irgendwann mal wieder an die Leute da draußen.

01:10:38: Danke fürs Zuschauen.

01:10:39: Danke fürs Zuhören.

01:10:41: Gebt uns gerne Feedback.

01:10:42: Gebt uns gerne Feedback, wie ihr die Folge fandet.

01:10:44: Ob wir vielleicht nochmal an die HSL kommen sollten, wer weiß, auch zu dem Ganzen drum herum.

01:10:49: Wir freuen uns auf Feedback von euch ein.

01:10:50: Dann würde ich sagen bis nächste Woche Sonntag.

01:10:52: Bis dahin Leute.

01:10:53: Ciao Ciao.

01:10:54: Ciao.

01:10:54: Tschüss.

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